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Die Ammergauer Alpen sind wie geschaffen für Romantiker und Liebhaber unberührter Natur: eine wilde Gebirgsregion, zwischen dem lieblichen Alpenvorland und den schroffen Felsen der Zugspitze. Unterwegs auf den Spuren der bayerischen Könige - übernachten in ehemals königlichen Jagdhäusern - August-Schuster-Haus und Brunnenkopfhütte - mit Blick auf das Märchenschloss Linderhof von König Ludwig II.
Weitere Infos findet Ihr in unserem Flyer.
Gehzeit: 2 bis 2,5 Stunden
Anforderungen: leichte Bergwanderung
Weg: Der einfachste und schnellste Zustieg ist von Unterammergau (836m) durchs
Tal der Schleifmühlenlaine auf der Fahrstraße (eine langgezogene Kehre kann bequem
abgekürzt werden) zum Haus (1554m).
Variante: im unteren Teil durch die wilde Schleifmühlenklamm.
Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunden
Anforderungen: leichte Bergwanderung
Weg: von Oberammergau (837m) an der Ammer entlang, unter der Bundesstraße durch
zu den Kolbenliften. An der Talstation vorbei kurz dem Grottenweg folgen, dann
aber rechts abbiegen zum Kolbensattel. Sehr schön zieht nun der Weg nahezu auf
gleicher Höhe durch den Nordhang des Sonnenbergs bis zur Fahrstraße. Nun etwas
steiler auf der Straße zur Hütte (1554m).
Variante: mit Kindern eventuell mit dem Sessellift zum Kolbensattel (1276m).
Gehzeit: 2 bis 2,5 Stunden
Anforderungen: mäßig schwierige Bergwanderung
Weg: Von Schloss Linderhof (943m, es gibt einen Wandererparkplatz: an der
Schranke fragen) rechts haltend oberhalb des Schlossgeländes durch den Linderwald.
Zweimal eine Forststraße
überqueren und in zunehmender Steilheit zum Kälberalmgraben. Diesen überqueren
und weiter aufwärts, bis man den Höhenweg Pürschlinghaus-Brunnenkopfhütte
erreicht. Hier rechts abzweigen und auf dem Höhenweg zum bald sichtbaren Haus (1554m).
Gehzeit: 1 Stunde
Anforderungen: mäßig schwierige Bergwanderung, die letzten Gipfelmeter einfache
Kletterei
Weg: Zum Teufelstättkopf steigt man von der August-Schuster-Hütte (1554m)
ziemlich steil über einen Wiesen- und Waldhang in einen Sattel. Geradeaus geht es
weiter zum Laubeneck, rechts biegt der Steig ab zum Gipfel (1755m), der sich hier als
kecker Felszahn präsentiert. In ein paar
Minuten ist seine Spitze erreicht; die leichte Felskletterei bringt die rechte Würze
und
das stabile Drahtseil die notwendige Sicherheit. Abstieg am Anstiegsweg.
Gehzeit: 2,5 bis 3 Stunde
Anforderungen: mäßig schwierige Bergwanderung, die letzten Gipfelmeter leichte
Kletterei
Weg: Die interessanteste Runde rund um das Pürschlinghaus ist der Zustieg über
den Gipfel. Dazu folgt man wie bei Tour 1 ab Unterammergau (836m) dem Tal der
Schleifmühlenlaine bis zur Abzweigung zur Kühalm, geht weiter zur Kühalm und steigt von
Norden auf zum Teufelstättkopf (1755m). Den Gipfelaufbau erreicht man direkt unterhalb
des Drahtseils, klettert in 5 Minuten zum Kreuz hinauf und wieder zurück. Anschließend
steigt man wie bei Tour 4 hinunter zur Hütte (1554m).
Gehzeit: 1,5 bis 2 Stunden
Anforderungen: leichte Bergwanderung
Weg: Bei Schloss Linderhof (943m, es gibt einen Wandererparkplatz: an der
Schranke fragen) beginnt der Anstieg: ein ehemaliger Reitweg König Ludwigs II. In
flachen, langgezogenen Serpentinen zieht er schattig und bequem durchwegs durch Wald
bergauf, bis er - zuletzt gemeinsam mit dem Höhenweg vom Pürschlinghaus her - nach
Westen durch freies Wiesengelände zur bereits sichtbaren Hütte (1602m) hinüberzieht.
Gehzeit: 20 Minuten
Anforderungen: mäßig schwierige Bergwanderung
Weg: Trotz der Kürze des Aufstiegs ist der Hüttengipfel kein Spaziergang,
verlangen doch ein paar kurze Stellen ein trittsicheres Steigen, bevor man den
Tiefblick auf den Pfaffenwinkel genießen kann. Abstieg am Anstiegsweg.
Gehzeit:
1,5 Stunden
Anforderungen: anspruchsvolle und ausgesetzte Bergtour
Weg: Von der Hütte (1602m) in westlicher Richtung quert man, leicht absteigend,
die Südflanke des Brunnenkopfs. Man erreicht so das als Wintertal bezeichnete große
Kar,
über dessen Geröll man in steilen Serpentinen aufsteigt zum Grat (Achtung auf
Altschneefelder im Frühsommer!). Über den südseitigen Grat in unterhaltsamer,
leichter Kletterei (keine Drahtseile) zum Gipfel (1924m), der sich mit einer grandiosen
Aussicht, vor allem auf die Zugspitze, präsentiert. Abstieg am Anstiegsweg.
Gehzeit:
3,5 bis 4 Stunden (Variante +1 Stunde)
Anforderungen: anspruchsvolle, ausgesetzte Bergtour, am Kofel leichte Kletterei
Weg: Vom Bahnhof in Oberammergau (837m) folgen wir der Ammer, queren unter der
Bundesstraße durch und erreichen den Anstieg zum Kofel beim Friedhof. Über einen
Wiesenhang in den Wald. In relativ flachen Serpentinen überwindet der Steig
überraschend angenehm den steilen Waldhang bis zum Kofelsattel (Unterstandshütte). Nach
rechts leitet der Weg zum Kofel und über drahtseilversicherte Felspassagen zum Gipfel
(1342m). Die letzten Meter im Fels können links (nordseitig) auf einem Steig umgangen
werden, empfehlenswerter Abstieg.
Zurück am Unterstand folgen wir dem schattigen, nahezu ebenen Königsteig durch die
Nordflanke des Brunnenbergs, vorbei an einem weiteren Unterstand, zum Kolbensattel.
Weiter wie bei Tour 2
Variante für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger: Vom Kofelsattel auf
dem
Königsteig zur zweiten Unterstandshütte. Links aufwärts auf schmalem Steig in den
Sattel beim Zahn. Weiter unterhalb des felsdurchsetzten Kammes auf teilweise sehr
schmalem Steig - zwei schwierigere Passagen sind drahtseilversichert - sehr ausgesetzt
über den Sonnenberggrat (kurzer Abstecher zum Sonnenberg, 1622m, möglich).
Das letzte Wegstück über die Fahrstraße zum Pürschlinghaus
Gehzeit: 3 Stunden (Variante +1 Stunde)
Anforderung: anspruchsvolle Bergwanderung
Weg: Den Tag beginnen wir, am besten ohne Gepäck, mit dem Teufelstättkopf
(1755m), da wir
morgens den Gipfel noch für uns allein haben (Tour 4). Zurück an der Hütte (1554m)
folgen
wir dem Weg Richtung Brunnenkopfhütte. Der Steig quert aussichtsreich die Südflanke
unterhalb von Laubeneck und Hennenkopf. Meist gut begehbar, ist er doch teilweise
etwas ausgesetzt und verlangt konzentriertes Gehen. Etwa nach der Hälfte des Weges
können wir einen Abstecher zum Hennenkopf (1768m) machen, bevor der Weg
erstmals wieder durch Wald zieht und die Steilheit des Hanges unterhalb des
Dreisäulerkopfes abnimmt. Schließlich erreichen wir den Reitweg und bummeln gemütlich
zur Brunnenkopfhütte (1602m).
Variante für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger: Vom Sattel am
Teufelstättkopf zur Ostwand des Laubenecks und nach rechts, um das Laubeneck nördlich
zu umgehen. Weiter über den Grat in eine Senke vor dem Hennenkopf (1768m). Den
Hennenkopf überschreiten und hinunter zum Höhenweg.
Gehzeit:
3,5 bis 4 Stunden (Variante +2 Stunden)
Anforderung: mäßig schwierige Bergtour
Weg: Heute steht mit der Großen Klammspitze (1924m)
das Gipfel-Highlight der ganzen Tour auf dem
Programm. Am besten nur mit leichtem Gepäck
auf den Gipfel (Tour 8) und zurück zur
Hütte. Über den Reitweg (Tour 6) steigen
wir ab nach Schloss Linderhof und können mit
einer Schlossbesichtigung unserer 3-Tages-Tour
einen weiteren Höhepunkt hinzufügen. Vom
Schloss geht es mit dem RVO-Bus Nr.9622 nach
Oberammergau zum Bahnhof.
Variante für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger: Den Gipfel der
Klammspitze in westlicher Richtung überschreiten, über den ausgesetzten Grat absteigen
und, dem Kammverlauf folgend, in stetigem Auf und Ab bis zum Feigenkopf (1866m). Diese
ausgesprochen rassige Überschreitung bewegt sich überwiegend in
Schrofengelände, einige schwierigere Felspassagen sind durch Drahtseile entschärft.
Der lange Grasrücken des Feigenkopfs und die weiten Wiesen der Hirschwangleiten
hinab zur Hirschwanghütte (nicht bewirtschaftet). Der Abstieg zum Bäckenalmsattel ist
nochmals ordentlich steil, bevor das Sägerbachtal gemütlich hinauszieht zum
Lindergries. Auf dem Wanderweg parallel zur Bundesstraße nach Schloss Linderhof.
Hinweis: Vom Bäckenalmsattel Abstieg zur bewirtschafteten Kenzenhütte möglich.
Mit dem Kenzenbus nach Halblech und mit öffentlichen Verkehrsmitteln über
Füssen oder Weilheim nicht ganz einfach zurück nach München.
Hier geben sich Skibergsteiger und Schneeschuhgeher, Winterwanderer
und Rodler ein fröhliches Stelldichein. Für alle Wintersportler ist Unterammergau
bzw. der Parkplatz an der Schleifmühlenlaine der Ausgangspunkt.
Rodler und Winterwanderer folgen der Rodelbahn entlang der Schleifmühlenlaine
und dem Plattenberggraben zur Hütte (Tour 1). Hier ist meist das Tagesziel
erreicht, denn der Teufelstättkopf lässt sich nur bei wenig Schnee zu Fuß ersteigen.
Schneeschuhgeher und Skibergsteiger, die den Teufelstättkopf besteigen wollen, folgen
ab der Hütte in etwa dem Sommerweg in nordwestlicher Richtung zum Sattel vor den
Gipfelfelsen. Die letzten Meter über eine steile Schneeflanke (nur bei wenig Schnee ist
das Drahtseil frei) zu Fuß zum Gipfel (Tour 4).
Varianten: Das Tal der Schleifmühlenlaine teilt sich auf etwa 1000m in den
Kurztalgraben und den Plattenberggraben, an dem die Rodelbahn entlangzieht.
a) Der Plattenberggraben bietet schöne Abfahrtsvarianten zum oberen Teil der
Rodelbahn.
b) In den Kurztalgraben führt man südlich des Skidepots über einen
steilen Hang ab, der in die Nordostmulde unterhalb des Gipfels leitet.
c) Eine weitere Abfahrtvariante geht über die Kühalm (Tour 5): von den Gipfelfelsen
über den Nordrücken "Auf dem Stein" zur Kühalm oder - sehr steil - aus dem Sattel vor
dem Laubeneck zur Hengstwalddiensthütte und weiter mit leichtem Gegenanstieg zur Kühalm
und auf den Querweg zur Schleifmühlenlaine.
Achtung! Der Teufelstättkopf und die Varianten sind nur bei sicheren
Schneeverhältnissen zu befahren und erfordern alpine Erfahrung und lawinenkundliches
Beurteilungsvermögen.
Die Ammergauer Alpen sind ein wildes Gebirge mit steil abfallenden
Hängen und wenigen Almen. Außerdem sind sie Naturschutzgebiet. Dadurch ergeben sich für
Mountainbiker keine großartigen Trails. Der Reiz liegt eher im
Bike&Hike, das die beiden Hüttenanstiege verkürzt: Von Schloss Linderhof kann man über
den königlichen Reitweg zur Brunnenkopfhütte fahren; zum Pürschlinghaus startet man von
Unterammergau und benützt den Fahrweg durch das Tal der Schleifmühlenlaine.
Tour mit Bike-Kondition: Mit dem Bergradl von Unterammergau auf das
Pürschlinghaus und weiter zu Fuß auf den Teufelstättkopf.
Die Tour mit alpiner Würze: von Schloss Linderhof mit dem MTB zur
Brunnenkopfhütte und zu Fuß auf die Klammspitze.
Bitte beachten: Die in alten Bike-Führern beschriebenen Rundtouren mit
Tragestrecke und Abfahrt nach Norden sind nicht mehr zulässig!
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